Mit Werten wachsen

26-Feb-2016
Dr. Andrea Bokler
Dr. Andrea Bokler

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Fokussierte Unternehmen justieren sich aus gutem Grund permanent neu. Denn sie sind entschlossen Märkte zu erobern. Die starken Entscheider wissen: Nur wenn Mitarbeiter und Führungskräfte über sich selbst hinauswachsen, sind auch die betriebswirtschaftlichen Ziele erreichbar und haltbar. Und das gelingt mit einer Kulturtransformation, die Werte beim Individuum und im Unternehmen sichtbar mit Leben füllt. 

Um Unternehmenskulturen so stabil wie ergiebig zu verankern, braucht es Dialog. Visionäre Führungskräfte sprechen mit ihren Mitarbeitern über das, was ihnen wirklich wichtig ist. Und sie fragen nach, was jeder besonders gut beherrscht. Wofür das Herz jedes Einzelnen schlägt. Was Frauen und Männer die berühmte Extrameile gehen lässt. Sie verstehen Ideale, die ihre Mannschaft im Moment antreiben. Und sie geben Talenten und Fähigkeiten Raum zur Entfaltung. In diesem Prozess hören Mitarbeiter und Führung einander zu. Sie hinterfragen, diskutieren, teilen Erfahrungen und sagen, was sie sich wünschen. Sie verstehen: Vielfalt bereichert. Homogenität hemmt. Individuelle Stärken beflügeln. Und im Idealfall entfaltet sich jeder am richtigen Platz. Dahinter steckt eine Haltung, die sich nicht an Defiziten und Schwächen orientiert, sondern Positives betont. Und es heißt: Schnittstellen so zu nutzen, damit sich Kompetenzen potenzieren. Auch neue Wege und Perspektiven dürfen sein.

Hürden nehmen und Vertrauen gewinnen

Dabei stellen sich Unternehmen auch offen der Kritik, wenn es um die Qualität ihres Status quo geht. Auf dem Prüfstand stehen dann zum Beispiel: Kundenzufriedenheit, Integrität, Teamarbeit, finanzielle Sicherheit, Effizienz, Wertschätzung, Vertrauen, Work-Life-Balance oder Professionalität. Mindestens so richtungsweisend ist es, sich mit Werten wie Bürokratie, Sicherheit oder Kontrolle auseinanderzusetzen. Denn diese Werte beinhalten potenzielle Energieräuber und Effizienzkiller. Während Bürokratie beispielsweise in einer Behörde ein Gestaltungskriterium sein kann, verlangsamen aufgeblasene Prozesse und Mehrfachschleifen in vielen Unternehmen den Betrieb unnötig. Mit dem Prozess der Kulturtransformation betreten vor allem traditionswahrende Organisationen Neuland. Vielen Führungskräften verlangt dieser Kurswechsel einiges ab. Denn sie entwickeln Ängste. Sie fragen sich: „Gebe ich jetzt das Heft aus der Hand?“, „Sind wir dann am Ende wirklich noch das Unternehmen, das wir über Jahre am Markt präsentierten?“, „Wo ist dann überhaupt noch meine Rolle, wenn alle mitmischen?“. Daraus folgt auch: Eine Kulturtransformation ist eine strategische Entscheidung, die ankündigende und flankierende Kommunikation braucht.

Das große Ganze stützen

Die Stärken jedes Einzelnen optimal zu nutzen ist das eine. Das andere sind Werte, die wie Säulen das große Ganze stützen und das Fundament für eine gesunde Unternehmenskultur sind. Helmut Lind, Sparda Bank München, beschreibt in dem Filmtrailer „AugenhöheWege“ sehr anschaulich, dass es darauf ankommt, dass die Werte der Teammitglieder übereinstimmen. Wachstum entsteht also, wenn Werte kohärent sind. Und das kann nur klappen, wenn nicht die Führungskräfte das Leitbild vorgeben. „Die Mitarbeiter stehen dafür“, unterstreicht der Kopf der Sparda Bank seine Philosophie. Alle Mitarbeiter entwickeln das Bild für die Zukunft ihres Unternehmens. Sie gestalten eine Vision, die das Potenzial der Beteiligten und ihres Betriebs voll entfaltet. Sie bauen ein Fundament aus tragenden Werten und schaffen so den Nährboden für eine gesunde und fruchtbringende Zukunft. Und das schreiben sie im Leitbild nieder. Für dieses Wertemanagement gibt es Tools, die den ganzen Prozess der Transformation wesentlich erleichtern. Wertebewusste Player „messen“ mit Hilfe von CTT, Richard Barretts Cultural Transformation Tools, ihre Werte im Ist-Zustand und erheben den Soll-Zustand. Laut Helmut Lind hebt kollektive Intelligenz als das Plus hervor. Eine Größe, die kluge Strategen verwerten, um Mitarbeiter abzuholen und wirklich Identität zu stiften.

Leitplanken setzen und Orientierung geben

Der Prozess mündet in einem Leitbild. Diese Essenz der Werte unterstützt Führungskräfte dabei, Leitplanken zu setzen und effizient zu führen. Dann ist Wachstum nicht nur möglich, sondern findet organisch statt. Und alle Beteiligten können das gut verdauen. Um Helmut Lind noch einmal zu zitieren: „In allen von uns ist eine Sehnsucht, sich auszudrücken.“ Dass Wertschöpfung und Wachstum ein Ausdruck kollektiver Verwirklichung sind, muss keine Zukunftsmusik sein. Nicht umsonst brennt Richard Barrett seit Jahren beharrlich für seine Mission: Mit CTT Werte besprechbar und gestaltbar zu machen, damit Unternehmen von innen heraus stark sind. Die Trailer für „AugenhöheWege“ zeigen, was möglich ist.

„Stärken nutzen“  
 
„Werte verankern“
 

Denkanstoß

Und jetzt stellen Sie sich mal vor, dass SIE ein Vertriebsteam haben, wo jeder Einzelne seine Werte kennt und diese zur DNA des Unternehmens passen. Mit welcher Ausstrahlung wären diese Menschen bei Ihren Kunden und Interessenten unterwegs?

Eines ist klar: Hier verbirgt sich ein Wettbewerbsvorteil, der bis dato noch von ganz wenigen Unternehmen genutzt wird. 

Bildquelle: © gustavofrazao - fotolia.com

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